Die Ziele der AWM
Von Zeit zu Zeit ist es nötig, sich von der Alltagsarbeit und dem aktuellen Geschehen zu lösen und sich stärker grundsätzlichen Dingen zuzuwenden. Solches Tun schafft Distanz und Linie zugleich. Für eine erfolgreiche Verbandsarbeit wird damit jene Grundlage geschaffen, die einerseits die Verbandsmitglieder zusammenführt und verbindet, die andererseits Leitlinie für die Arbeit und erstrebte Einwirkung auf politische, ökonomische und soziale Prozesse ist.
Für die AWM als Dachorganisation der mittelständischen Dienstleistungsbranche ist es ein Besinnen auf jene Ziele, die wirtschaftliches, unternehmerisches Handeln unterstützen, die Selbständigkeit fördern und wesentliche Elemente der Sozialen Marktwirtschaft als gesellschaftliches und wirtschaftliches Ordnungsinstrument propagieren. Nach AWM-Auffassung will Mittelstandspolitik kein Mittelstandsbiotop schaffen, sondern sie ist eingegliedert in die allgemeine Wirtschaftspolitik. Folglich ist sie auch kein eigenständiger Bereich.
Die Wirtschaftspolitik setzt Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln; nach ihnen müssen sich die Marktteilnehmer richten. Erfolgreich ist Wirtschaftspolitik dann, wenn sie Rahmenbedingungen für eine insgesamt positive Entwicklung der Wirtschaft schafft und die gesellschaftliche Wohlfahrt sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit fördert. Erreicht sie es, daß Unternehmen unabhängig von ihrer Größe erfolgreich arbeiten und die Konsumenten mit gewünschten Gütern und Dienstleistungen versorgen, ist sie gleichzeitig eine erfolgreiche Mittelstandspolitik. Hierzu braucht es Leistungsanreize für unternehmerisches Handeln, Risikobereitschaft und Eigenverantwortung. Diesem Ziel dienen die Forderungen der AWM.
Sie wurden innerverbandlich diskutiert und durch die Mitgliederversammlung des Verbandes verabschiedet. Sie sind damit für die Zukunft Leitlinie des verbandlichen Handelns und für Außenstehende Kompaß für die Zielrichtung der AWM.
Bonn, Februar 1998